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Levent Tuncat Rio 2016

*****Deutsch***** Hallo ihr Lieben, leider hat mein heutiger Post einen sehr traurigen Anlass, denn ich musste gestern die wohl schwerste Entscheidung meines Lebens treffen: ich trete bei den Olympischen Spielen in Rio nicht an.

Vor ungefähr drei Wochen habe ich mich beim Training schwer verletzt. Sowohl meine Augen-, als auch meine Nasenwand wurden dabei gebrochen und die Ärzte mussten in einer Notoperation um mein Augenlicht kämpfen. Ich befand mich in einer sehr kritischen Situation. Nicht nur mein Herz blutet nun nach dieser Entscheidung, ich habe im wahrsten Sinne des Wortes Blut geweint. Ob ich jetzt traurig bin? Ich glaube, jeder kann sich vorstellen wie schlimm so etwas für einen Sportler ist, egal, ob er meinen Weg bis hierhin begleitet hat oder mich gar nicht kennt. Nach all den Rückschlägen in der Vergangenheit, die ich hier gar nicht erst erwähnen möchte, nach vier Jahren voll harter Arbeit, hatte ich mich nun erneut für die Olympischen Spiele qualifiziert. Ich habe alles dafür gegeben: meinen Wohnort gewechselt, mich von der Arbeit freistellen lassen, meine Familie, meine beiden Söhne, Verwandte und Freunde vernachlässigt, nur, um dieses eine Ziel zu erreichen. Sogar mich selbst habe ich vernachlässigt, mit all den Verletzungen, die meinen Körper strapaziert haben. Nie habe ich aufgegeben, immer weiter gemacht und ganz gleich wie schlimm es auch war, ich habe mein Ziel nie aus den Augen verloren. Zu behaupten die Entscheidung, nicht bei den Olympischen Spielen zu kämpfen, sei schwierig gewesen, ist untertrieben. Ich musste dieses Mal allerdings auf meinen Verstand hören und nicht auf mein Herz. Ja, ich habe es bis zuletzt vor euch allen geheim gehalten, weil ich dachte es würde doch irgendwie gehen. Nachdem aber bereits die Ärzte in Deutschland dringend von einer Teilnahme abgeraten hatten, erklärten mir nun auch die Ärzte im Olympischen Dorf noch einmal, dass ich bei einem Kampf Gefahr laufe, mein Augenlicht für immer zu verlieren. Ich könne wohl eher von Glück reden, dass ich es nicht schon verloren hätte. Vor dem Hintergrund des großen Risikos, konnte aus ärztlicher Sicht natürlich niemand eine Garantie übernehmen und mir wäre eine Teilnahme nur möglich gewesen, wenn ich mit meiner Unterschrift bestätigt hätte, dass die Verantwortung einzig bei mir liegt. Also lag auch der letzte Entschluss allein bei mir. In diesem Moment habe ich realisiert, dass es hier nicht mehr um Spaß oder mein Hobby geht, sondern um meine Gesundheit und meine Zukunft. Ich liebe den Sport, ich habe ihn seit jeher mit Leidenschaft gemacht, aber jetzt muss ich an meine Familie und meine Kinder denken. Ob man dieses Risiko trotzdem eingegangen wäre oder nicht, ob es die richtige Entscheidung war oder nicht – so etwas muss sich in einer solchen Situation jeder selbst fragen. Ich für meinen Teil habe bis zum Schluss gekämpft. Was jetzt passiert? Nach den Olympischen Spielen werde ich als gesunder Vater zu meiner Familie zurückkehren und neu beginnen. Liebe Teilnehmer meiner Gewichtsklasse: ich hätte gern gegen euch gekämpft und die Olympische Atmosphäre genossen. Ich wünsche euch viel Erfolg, verletzungsfreie und faire Turniere. Bei all denen, die mich jahrelang unterstützt und meinen steinigen Weg immer begleitet haben, möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Das gilt auch für meinen Arbeitgeber thyssenkrupp, der mir mit der Freistellung eine beispiellose Hilfestellung gegeben hat. Des Weiteren möchte ich meinen Dank der Deutschen Sporthilfe, der NRW Sportstiftung und natürlich meinem Verein „Leopard Lengerich“ sowie meinem Trainer Yako Alarslan aussprechen. Auch ein Dank an die NWTU und die DTU darf hier nicht fehlen, denn sie haben mir stets Vertrauen, Rückendeckung und Unterstützung entgegengebracht. Vergessen möchte ich auch meinen Bundestrainer Aziz Acharki nicht, denn er hat nicht nur morgens und abends mit mir trainiert, mich immer aufs Neue motiviert und vorbereitet, er hat auch mit mir gelacht. Und geweint. DANKE! Ich bin stolz darauf, dass ich es trotz allem bis hierhin geschafft habe. Und ich bin stolz auf meine Frau und meine Familie, die mich voll und ganz unterstützt haben, egal wie sehr ich sie für den Sport hinten angestellt habe. Ihnen gilt mein besonderer Dank. Auch für sie wollte ich hier auf der Matte stehen. Und für sie habe ich diese Entscheidung getroffen. Euer Levent *****English***** Dear friends: Unfortunately, today’s post is due to a very sad occasion because I had to make the hardest decision of my life: I will not compete at the Olympic Games in Rio. About three weeks ago I injured myself during training. Both my eye wall and my nasal septum were broken and the doctors struggled in an emergency operation to save my eyesight. I was in a very critical situation. Not just my heart bleeds due to this decision, I literally cried blood. Am I sad? I believe anyone can imagine how terrible something like this is for an athlete, regardless if you have followed me all the way up here or have yet to know me. After all the setbacks in the past, which I do not even want to mention here, after four years of hard work, I qualified anew for the Olympics. I have given everything up in order to achieve just this one goal; moved from my home town, my employer exempted me from work, neglected my family – my two sons, relatives and friends. I even neglected myself, considering all the incidents that have strained my body. I never gave up or, regardless of difficulties, lost sight of my goal. To state that the decision not to compete in the Olympics has been difficult, is an understatement. However, this time I had to follow my mind and not my heart. Yes, I have kept it a secret from you until the very last moment – I thought that I somehow may be able to compete. However, after the doctors in Germany had already strongly discouraged me from participating, now the doctors in the Olympic Village warned me once again that I am in danger of losing my eyesight forever if I fight. I can consider myself lucky that I had not already lost it. Due to the large risk, from a medical point of view, no one could shoulder the liability of guaranteeing me success. The only way I could participate would be possible only if I had assured, with my signature, that the responsibility lies solely with me. So, the last decision was mine alone. I realized in that moment that it no longer had anything to do with fun during the games or about my hobby, but about my health and my future. I love the sport, I have always practiced it with passion, but now, I have to think of my family – my children. Whether one would have taken the risk regardless, whether it was the right decision or not – everyone must ask him or herself this question individually. For my part, I fought until the very end. What happens now? After the Olympics, I will return as a healthy father to my family and make a fresh start. Dear participants of my weight class: I would have liked to compete against you and enjoyed the Olympic atmosphere. I wish you success, injury free and fair tournaments. All those who have always supported and accompanied me on my rocky road all these years, I would like to thank at this point. This also applies to my employer ThyssenKrupp, which gave me an unprecedented assistance with the work exemption. I also like to thank the German Sports Aid, the NRW Sports Foundation, and of course my club “Leopard Lengerich” and my coach Yako Alarslan. Also thanks to the NWTU and the DTU, which may not be missed here, because they have always given me confidence, backing and support. I do not want to forget my national coach, Aziz Acharki, not only because he trained every morning and evening with me, motivated and prepared me again and again, he also laughed with me. And cried. THANK YOU! I am proud to have gone this far in spite of everything. And I am proud of my wife and family, who have supported me fully, no matter how much I prioritied the sport. My special thanks to them. I wanted to stand on the mat for them as well. And for them, I have made this decision. Your Levent *****Türkçe***** Merhaba arkadaşlar, ne yazıkki bugünkü sizlerle paylaşacağım haber üzücü, çünkü dün hayatımın en zor kararlarından birini vermek zorunda kaldım: Rio olimpiyatlarında ne yazık ki müsabakaya giremeyeceğim. Bundan yaklaşık üç hafta önce büyük sakatlık geçirdim. Hem burnum hemde gözümdeki kemiklerim kırıldı ve doktorlar acil yapılan bir ameliyatta gözümü kurtarmaya çalıştı. Çok kritik ve zor bir durumdaydım. Sadece içim kanamadı, kelimenin tam anlamıyla gözümden akan yaşlarda kandı. Üzgünmüyüm diye sorarsanız? Beni ne kadar eşlik etiyseniz veya etmediysenizde bunun bir sporcu için ne kadar zor olduğuna siz karar verebilirsiniz. Geçmişte geçirdiğim onca zorluklara rağmen, bunları bir kez daha burada dile getirmek istemiyorum, 4 sene sonra çok çaba sarf edip tekrardan olimpiyatlara katılmak için vizemi almıştım. Bunun içinde herşeyi yaptım. Yaşadığım şehirden taşındım, iş yerimden olimpiyat süreci için ayrıldım, ailemi ve oğullarımı, akrabamlarımı ve arkadaşlarımı ihmal ettim bunu hedefime ulaşabilmem için yaptım. Hatta bedenimi yıpratan o kadar sakatlıklara rağmen kendimi bile ihmal ettim. Hiç bir zaman pes etmedim, hep devam ettim. Durum ne kadar zor olsada hedefime ulaşmaya çalıştım. Olimpiyatlarda dövüşmemek kararını vermek zor bir iddia olduğunu sanıyorsanız, ondan daha zordu. Fakat bu sefer kalbimin sesini dinleyerek karar veremezdim aklımı kullanarak hareket etmeliydim. Evet bunu sizeden son âna kadar gizledim, çünkü bir şekilde olacağını düşündüm. Almanyadaki doktorlarım burada katılmamamı söylemişti. Ve olimpiyat köyündeki doktorlarımızda tekrardan aynı şeyleri dediler, eğer dövüşücek olursam, çok tehlikeli ve riskli olduğunu ve hayatım boyunca kör kalabileceğimi söylediler. Zaten gözümü kaybetmediğime şükrediyorum. Ve bu yüzden maça çıkmam çok riskli olduğu için hiç bir doktor ne sorumluluk altına girmek istedi nede herhangi bir sorumluluk kabul etmedi. Sadece bütün sorumlukları kendi imza ve rızam karşılığında kabul etmem gerekiyordu. Ve bu yüzden son karar bendeydi. Bu noktada hobi olarak yaptığım bu işin artık bir şakası olmadığının farkına vardım, çünkü hem sağlığım hemde geleceğimin söz konusuydu bu. Ben bu sporu çok seviyorum ve herzamanda sevdiğim için yaptım, fakat şimdi hem ailemi hemde iki oğullarımı düşünmek zorundaydım. Bu riske yine de girilirmiydi, yada doğru veya yanlış bir karar mı verdim diye sorarsanız, bunu herkes böyle bir durumda kendi karar verebilir. Ben sonuna kadar mücadele ettim. Şimdi ne olucak diye sorarsanız? Olimpiyatlardan sonra ailemin yanına sağlıklı bir baba olarak geri döneceğim. Ve herşeye yeniden başlayacağım. Rakiplerime burdan bol şans, güzel ve kazasıs ve belasız maçlar diliyorum. Sizlerle buradaki atmosferi tatmak ve sizlere karşı dövüşmek isterdim. Beni yıllardır destek eden ve herzaman yanımda olan kişilerden de buradan çok teşekkür etmek istiyorum. Ve bu iş yerim thyssenkrupp içinde geçerli. Çünkü bana herzaman destekçi oldu ve bana olimpiyat sürecinde antrenman yapabilmem için izin verdi. Aynısı alman spor vakfı ve Kuzey Ren-Vestfalya vakfı için de geçerli. Spor kulübüm Leopard Lengerich ve hocam Yako Alarslana da buradan çok teşekkür ederim. Ve Milli takımıma bana destek çıktıkları içinde teşekür ederim. Unutmak istemediğim Milli takım antrenörüm Aziz Acharki de bunların arasında. O sadece benimle sabah akşam antreman yapmadı, beni her gün motive etti, benimle hem güldü hemde ağladı. TEŞEKKÜR EDERİM! Buraya kadar başardığım için yine de kendimle gurur duyuyorum. Beni hep destekleyen Eşim ve ailem ile gurur duyuyorum. Çünkü spor yüzünden onları hep ikinci plana attım. Onlar için burada maça çıkmak isterdim, ama onlar içinde bu kararı verdim. Sevgilerimle Levent

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